Gesund durch das Schuljahr
Das neue Schuljahr ist in vollem Schwung und mit ihm auch die Erkältungssaison. Trotz des langen Sommers und den hohen Temperaturen bis in den Oktober, haben viele Kinder schon wieder einige Tage krank zu Hause im Bett verbracht. Abgesehen von der Hilfe bei den Hausaufgaben, abfragen, Instrumente üben, hin und her fahren zum Training usw., haben wir als Eltern es in der Hand, unsere Kinder optimal mit Nährstoffen zu versogen. Mit einer ordentlichen Grundversorgung stärken wir das Immunsystem unserer kleinen Racker und geben Ihnen die Chance, sowohl körperlich, als auch geistig gestärkt durch das Schuljahr zu kommen.
Während Kinder wachsen und sich entwickeln, ist es wichtig, den Ansprüchen des Körpers bezüglich Nährstoffen gerecht zu werden. Gewisse Vitamine und Mineralien stellen die Grundversorgung für ein gesundes Knochenwachstum, ein funktionierendes Immunsystem, eine gute Verdauung und Merk- und Konzentrationsfähigkeit da.
Nährstoffe für eine gute Immunität
Sobald die Kinder in den Kindergarten oder zur Schule gehen, fragen wir uns, wann sie wohl mit den ersten Viren & Bakterien wieder nach Hause kommen. Kinder neigen zu Respirationskrankheiten, wozu Mittelohrentzündungen, Mandelentzündungen, Bronchitis und Erkältungen gehören. Gewisse Faktoren machen Kinder anfälliger für Infektionen:
- Nährstoffmängel
- Schadstoffe aus der Umwelt
- Schlechte Darmflora
- Chronischer Stress
- Schlafmangel oder schlechter Schlaf
Bestimmte Nährstoffe, die dabei helfen können:
Das Extrakt aus Holunderbeeren hilft den Immunzellen, Viren zu erkennen und anzugreifen. Holunderbeeren besitzen starke antioxidative Eigenschaften und sind anti-viral, entzündungshemmend und anti-allergen. In Studien fand man heraus, dass die Aktivität der Immunzellen nach der Einnahme von Holunderbeerextrakt signifikant erhöht war (1). Man kann sich die Immunzellen quasi wie kleine Soldaten mit Holunderbeerwaffen vorstellen.
Zink ist neben Eisen, Selen und Vitamin D(2) ebenso wichtig für die Entwicklung des Immunsystems. Vor allem während man Viren und Bakterien ausgeliefert ist (3). Vitamin D verbessert die Immunreaktion gegen eine breite Masse an Angreifern (4) und hemmt potenziell die Entwicklung von Autoimmunkrankheiten, indem es die Immunaktivierung und Antigenpräsentation reguliert (5). Vitamin D besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, wodurch es das Immunsystem unterstützt (6). Tatsächlich konnte man feststellen, dass Kinder mit einem Mangel an Vitamin D nicht nur länger an Infekten leiden (7), sondern der Mangel auch mit Mandelentzündungen in Zusammenhang steht (8, 9) . Eine Studie hat gezeigt, dass die tägliche Einnahme von Vitamin D das Risiko, dass Kinder während des Winters einen akuten Infekt des Respirationstraktes entwicklen, halbiert (10).
Antioxidantien wie Vitamin C sind wahre Kraftwerke für die Immunabwehr, denn die Zellen speichern Vitamin C für den Fall einer Infektion (11). Andere Antioxidantien wie Vitamin E und Vitamin A sind besonders wichtig für unserer Augen und Ohren, da sie die Schleimhäute unterstützen (12).
Probotika für ein gutes Immunsystem
Probiotika, also gute Darmbakterien, sind absolut unabdingbar für eine gute Darmflora und andere wichtige Funktionen im Körper. Ohne diese guten Bakterien kann das Immunsystem eingeschränkt sein, wodurch wir leichter einen Infekt, Allergien, Asthma, Neurodermitis und Heuschnupfen bekommen. Faktoren, die eine Darmflora negativ beeinflussen können, sind Antibiotika, Stress und eine schlechte Ernährung (13). Diese können unsere Darmwände schädigen, was oft als “Leaky Gut” (löchriger Darm) bezeichnet wird. Wurden die Darmwände geschädigt, so können Substanzen, wie z.B. Bakterien oder unverdaute Nahrungspartikel, die eigentlich im Darm bleiben sollten, in den Blutkreislauf gelangen. Deswegen ist es nicht nur wichtig, die Darmflora mit guten Bakterien aufzupeppeln, sondern auch die Darmwände wieder aufzubauen und sie vor neuen Schäden zu schützen. Stellen Sie sich das wie eine löchrige Fasche vor. Diese aufzufüllen, wird schwierig, da durch die Löcher ständig Wasser verloren geht.
Darmgesundheit und Gehirn
Wir wollen, dass unsere Kinder zur Schule gehen, um sich Wissen anzueignen und Freundschaften schließen um soziale Fähigkeiten zu entwicklen. Da stellt sich die Frage, ob uns Probiotika bei dem Unterfangen helfen können? In Studien hat sich tatsächlich gezeigt, dass eine schlechte Darmflora oder ein durchlässiger Darm nicht nur zu Allergien und schlechter Immunität führen können, sondern auch die Aufmerksamkeit, das Verhalten, sowie die Launen unserer Kinder beeinflussen. Das kommt daher, dass die guten Bakterien aus unserem Darm mit Neurotransmittern (Nachrichtenüberbringer unseres Nervensystems) interagieren können um sicherzugehen, dass diese produziert und auch ordentlich reguliert werden (14, 15). Neurotransmitter sind für das Gehirn essentiell, damit es Nachrichten an den Körper versenden kann, was wiederum einen Einfluss auf unsere Stimmung und unser Verhalten hat (16). “Kümmern” sich unsere Darmbakterien nicht um die Neurotransmitter, so werden Stresshormone nicht reguliert, was das Sozialverhalten unserer Kinder, deren Lernbereitschaft, Selbstsicherheit und positive Einstellung beeinflusst. Tatsächlich zeigte eine Studie, dass ein Mangel an guten Darmbakterien einen direkten Einfluss darauf hat, ob Kinder still sitzen, Instruktionen folgen und auf die gegebene Aufgabe fokussieren kann (17).
Wie können wir also die guten Bakterien auffüllen?
Wir können gute Bakterien durch “probiotische” Nahrungsmittel wie Sauerkraut, Kefir und (zuckerfreien!) Joghurt zu uns nehmen, wobei die wohl beste Möglichkeit darin besteht, ein Protiotikum einzunehmen. Dabei ist wichtig, daran zu denken, dass es ebenso wichtig ist, ein Präbiotikum zu sich zu nehmen, denn Präbiotika sind sozusagen das Essen für Probiotika und erlaubt diesen, sich im Darm anzusiedeln und zu vermehren (18). Zu den Präbiotika zählen auch Nahrungsmittel wie Haferflocken, Spargel, Bananen, Lauch und Knoblauch. Bedarf es an zusätzlicher Unterstützung, so kann man Nahrungsergänzungsmittel in Form von Fructooligosacchariden (FOS) zu sich nehmen. L-Glutamin, eine Aminosäure, ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, die Darmschleimhäute zu unterstützen und Entzündungen zu reduzieren (19). Diese Aminosäure arbeitet besonders gut zusammen mit Probiotika, da L-Glutamin die Darmwände repariert, während die guten Bakterien die schlechten verdrängen.
Mehr geistige Leistungsfähigkeit!
Ungesättigte Fettsäuren spielen eine Schlüsselrolle für ein gut funktionierendes Gehirn. Omega-3-Fettsäuren reduzieren Entzündungen und schützen das Gehirn (20). Dabei ist Fischöl oft die bevorzugte Form von Omega-3-Fettäsuren, da sie hohe Mengen an Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) enthalten, welche beide unsere Gesundheit unterstützen.
Dabei sind Omega-3-Fettsäuren auch in vielen anderen Bereichen gewinnbringend. Studien zeigen, dass der Mangel an DHA mit unzureichender Lernfähigkeit korreliert und dass eine Mangel an Neurotransmitter die Konzentrations- und Merkfähigkeit negativ beeinflussen kann. Ebenso hat sich gezeigt, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren potenziell zu einer breiten Spanne an typischen neurologischen Problemen bei Kindern führen kann, wo zu Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS/ADHS), Dyslexie (Lese- und Schreibschwäche), Dyspraxie (Koordinations- und Entwicklungsstörung), und Autismus zugehören (21,22).
Lebensstil
Egal welches Alter unsere Kinder sind, sobald das neue Schuljahr losgeht, spüren Sie den Druck und Stress bezüglich Noten und Leistung. Deswegen ist es wichtig, die Kinder dazu zu bringen, Zeit an der frischen Luft zu verbringen und Energie abzubauen, um den Kopf frei zu bekommen. Freundschaften zu schließen, zum Beispiel in einem Verein oder einer Tätigkeit nach der Schule kann eine fantastische Möglichkeit bieten, um soziale und kommunikative Fähigkeiten zu schulen. Studien zeigen, dass Kinder, die in einer fürsorglichen und warmherzigen Umgebung aufwachsen, einen besseren Umgang mit Stress haben, der ihnen auch im Erwachsenenalter hilft (23). Mal einen Tag weg fahren, wandern gehen, das Lieblingsbuch lesen oder ihnen bei den Hausaufgaben helfen, sind wichtig, um ihnen zu zeigen, dass man sie liebt und sie sich auf uns Eltern immer verlassen können.
Eine optimale Versorgung mit Nährstoffen ist absolut grundlegend für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Kinder, und stellt sicher, dass sie die nötigen Bausteine für eine lebenslange, gute Gesundheit haben. Eine Ernährungsumstellung – und sei es nur ein kleiner Schritt nach dem Anderen, macht einen großen Unterschied, da die Ernährung nicht nur die allgemeine Gesundheit beeinflusst, sondern auch Entzündungen reduzieren und das Gedächtnis, sowie Verhalten verbessern kann. Wir können Sie nicht vor den vielen Umwelteinflüssen schützen, aber wir können ihnen ein optimales Fundament geben, womit sie ein glückliches, gesundes Leben führen können.
Hilfreiche Nahrungsergänzungsmittel:
Für Kinder ab 6 Monaten:
Kinder Nährstoffkomplex: Eine speziell entwickelte Mischung aus Vitaminen und Mineralien, um kleine Kinder optimal zu versorgen (schmeckt nach Bananen).
Kinder Bananen BioAcidophilus oder Kinder Erdbeer BioAcidophilus zur Stärkung der Darmflora und somit des Immunsystems (2 Milliarden der ausgewählten LAB4 Bakterien pro Tagesdosis).
Für Kinder ab 3 Jahren:
Kinder Red Berry BioMelts: Ein Probiotikum gemischt mit Vitamin D3 in einem Pulver, das nach Beeren schmeckt. Das Pulver ist sehr lecker und wird selbst von wählerischen Kindern gern gekommen. Ein kleines Tütchen pro Tag – gerne auch einfach mit in die Pausenbox oder als Belohnung nach dem Mittagessen
Für Kinder mit Lern- /Konzentrationsschwierigkeiten:
1. Kinder Mindlinx Pulver: ein Probiotikum mit L-Glutamin, um die Darmflora und -schleimhäute wieder aufzubauen (ab 2 Jahren) und
2. Kinder Mindlinx Multinährstoffe, um optimal mit Vitaminen und Mineralien zu versorgen (schmeckt nach Aprikosen, ab 3 Jahren).
Referenzen:
1. Fan‐kun Kong (2009) Pilot Clinical Study on a Proprietary Elderberry Extract: Efficacy in Addressing Influenza Symptoms, J Pharmacol Pharmacokin 5: 32‐43
2. Cunningham-Rundles et al. Mechanisms of nutrient modulation of the immune response. Allergy Clin Immunol. 2005; 115 (6): 1119-28.
3.Segerstrom Psychological stress and the human immune system: a meta-analytic study of 30 years of inquiry. Psychol Bull (2004) 130(4): 601–630.
4. Piemonti et al. Vitamin D3 Affects Differentiation, Maturation, and Function of Human Monocyte-Derived Dendritic Cells, The Journal of Immunology, 2000, 164: 4443-4451.
5. Griffin, M.D., Xing, N. and Kumar R. (2003) Vitamin D and its analogs as regulators of immune activation and antigen presentation. Annual Review of Nutrition, 23, 117-145.
6. Antico, A., Tampoia, M., Tozzoli, R. and Bizzaro, N. (2012) Can supplementation with vitamin D reduce the risk or modify the course of autoimmune diseases? A systematic review of the literature. Autoimmunity Reviews, 12 (2), 127–136.
7. Elemraid et al. A case-control study of nutritional factors associated with chronic suppurative otitis media in Yemeni children. Eur J Clin Nutr. 2011; 65(8): 895-902.
8. Yildiz et al. The role of vitamin D in children with recurrent Tonsillopharyngitis. Ital J Pediatr. 2012; 38: 25.
9. Reid et al. Vitamin D and tonsil disease–preliminary observations. Int J Pediatr Otorhinolaryngol. 2011; 75 (2): 261-4.
10. Carmago CA, Ganmaa D. Randomized Trial of Vitamin D supplementation and Risk of Acute Respiratory Infection in Mongolia. Pediatrics Vol. 130 No. 3 September 1, 2012.
11. Brinkevich et al. Radical-regulating and antiviral properties of ascorbic acid and its derivatives. Bioorg Med Chem Lett. 2012; 22(7): 2424-7.
12. Garça et al. Serum Myeloperoxidase Activity, Total Antioxidant Capacity and Nitric Oxide Levels in Patients with Chronic Otitis Media. J Membr Biol. 2013; 246 (7): 519-24.
13. Madden et al. Effect of probiotics on preventing disruption of the intestinal microflora following antibiotic therapy: a double-blind, placebo-controlled pilot study. Int Immunopharmacol. 2005;5(6):1091-7.
14. Foster, McVey Neufeld. Gut-brain axis: how the microbiome influences anxiety and depression. Trends Neurosci. 2013; 36 (5): 305-12.
15. Bravo et al. Ingestion of Lactobacillus strain regulates emotional behaviour and central GABA receptor expression in a mouse via the vagus nerve. Proceedings of the National Academy of Sciences. 2011; 108 (38): 16050-55.
16. Previc FH. The Dopaminergic Mind in Human Evolution and History. 2009; Cambridge University Press.
17. Reichelt, Knivsberg. Can the pathophysiology of autism be explained by the nature of the discovered urine peptides? Nutritional Neuroscience. 2003; 6 (1): 19-28.
18. Boehm, Moro. Structural and functional aspects of prebiotics used in infant nutrition. J Nutr. 2008; 138 (9): 1818S-28S.
19. M Coëffier et al. Modulating effect of glutamine on IL-1β-induced cytokine production by human gut. Clinical Nutrition. 2003; 22(4):407-413.
20. Calder. n−3 Polyunsaturated fatty acids, inflammation, and inflammatory diseases. Am J Clin Nutr. 2006; 83 (6): S1505-19.
21. Antalis CJ, Stevens LJ, Campbell M, Pazdro R, Ericson K, Burgess JR. Omega-3 fatty acid status in attention-deficit/hyperactivity disorder. Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids. 2006; 75: 299–308.
22. McNamara RK, Carlson SE. Role of omega-3 fatty acids in brain development and function: potential implications for the pathogenesis and prevention of psychopathology. Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids. 2006;75:329–349.
23. Thompson RA. Stress and child development. 2014; 24(1):41-59.